Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen – so schrieb einst der deutsche Dichter Matthias Claudius. Wie recht er hatte, zeigt sich einmal mehr bei den Senioren des Sozialzentrums Kössen-Schwendt und den Bewohnern des Betreuten Wohnens. Zwar machten sie keine weite Reise, dafür gleich zwei besondere Ausflüge, die jede Menge Gesprächsstoff lieferten. So ging es Mitte Juni mit dem Bus zur Wallfahrtskirche Kirchental. Auf die Andacht am Nachmittag folgte ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen, bei dem so manche Hochzeitsgeschichte erzählt wurde. „Es war ein besonderer Tag, der alle sehr berührte und für viele Glücksmomente sorgte. Groß war die Freude zudem, als Kössens Pfarrer Rupert Toferer vorbeischaute und sich für den einen oder anderen Ratscher Zeit nahm“, erzählt Heimleiter Josef Hörfarter, der dem Busfahrer Christoph Kitzbichler, Marianne Dagn und seinen Mitarbeitern ganz speziell dankt. „Ohne eure Hilfe und Unterstützung wären solche Ausflüge nicht möglich.“ Ein großer Dank geht auch an die anonyme Spenderin, die mit ihrer finanziellen Unterstützung diesen einzigartigen Ausflug ermöglichte.

Nur ein paar Tage später erwartete die Senioren schon der nächste Ausflug. Dieses Mal ging es mit dem Busunternehmen Kitzbichler und unterstützt vom Sozialdienst des Roten Kreuz nach Ebbs in den Raritätenzoo. Affen, Papageien, Kängurus und natürlich der wunderschöne Pfau hinterließen bei den Ausflüglern einen bleibenden Eindruck, wie Josef Hörfarter betont. „Das sind die wertvollen Momente im Leben unserer Bewohner. Augenblicke des Glücks, des Lachens und des Erinnerns. Daher danke an das Busunternehmen Kitzbichler, danke Christioph, danke für die kostenfreie Fahrt nach Ebbs und wieder retour.Wir wissen diese Geste sehr zu schätzen.“

Den Juni und Juli prägten im Sozialzentrum aber nicht nur Ausflüge, sondern auch wieder etliche Besuche. Eine Bläsergruppe und der Kinderchor der Musikschule Kössen bereiteten den Bewohnern mit einem musikalischen Nachmittag entspannte Stunden. Viele Senioren stimmten sogar bei dem einen oder anderen Lied mit ein. Jede Menge Leben kam im Rahmen des Gemeindetags der vierten Mittelschul-Klassen ins Haus. Gleich drei Klassen tauchten bei einer Führung durch Pflegedienstleiterin Doris Hautz und Josef Hörfarter ins Heimleben ein. „Wir stellten den interessierten Schülern unsere verschiedenen Berufsgruppen vor und beantworteten anschließend im Sozialzentrumcafé die aufgetretenen Fragen“, erzählt Josef Hörfarter und dankt an der Stelle auch den Musiklehrern sowie den Lehrern für deren Engagement und die Besuche.

Kulinarisch wurden die Bewohner im Juli von Traudi Jürgens ganz besonders durch deren selbstgemachten Marmeladen verwöhnt. Einmal mehr weckte die süße Köstlichkeit zahlreiche Erinnerungen und nicht selten war der Satz zu vernehmen „Das habe ich früher auch gemacht.“ Auch Elizabeta Hochfilzer vom Betreuten Wohnen brachte mit ihrem Tun so manchen zum Strahlen. Mit ihrem grünen Daumen verschönerte sie wieder die Beete und Rondelle des Hauses. „Danke Traudi und danke Lisbeth für euren Einsatz, der das Leben hier im Haus noch schöner macht“, schwärmt Josef Hörfarter, der Anfang Juli gemeinsam mit Doris Hautz mit großer Freude bei der feierlichen Zeugnisübergabe von Mitarbeiterin Tanja Branscheid anwesend war. Tanja Branscheid hat die Ausbildung zur Heimhelferin bei den Johannitern mit Erfolg abgeschlossen. Alle Mitarbeiter und Bewohner gratulieren Tanja auf diesem Weg noch einmal herzlich zu ihrem Erfolg.