GR Bernadette Stöckl und Bgm. Dieter Wittlinger sind stolz auf die Auszeichnung „Familienfreundliche Gemeinde“ (Foto: Eberharter)

Nun sind die Tafeln bei der Ortseinfahrt angebracht, die Walchsee als familienfreundliche Gemeinde ausweisen. Bgm. Dieter Wittlinger und Familienausschuss-Obfrau GRin Bernadette Stöckl versichern, weiterhin „am Ball bleiben“ zu wollen. Es war der Bürgerbeteiligungsprozess, der 2018 in Walchsee gestartet wurde, und im Rahmen dessen das Audit für diese Auszeichnung begann. „Wir haben uns anfangs in anderen Gemeinden umgesehen, wie sie die Anforderungen umgesetzt haben“, sagt Stöckl. Seitens des Landes wurde dafür eine Prozessbegleitung zur Verfügung gestellt, mit der ein Maßnahmenkatalog erarbeitet wurde. Stark involviert war in diese Umsetzung auch Amtsleiter Thomas Mühlberger, der die rechtlich und finanziell möglichen Umsetzungen koordinierte.

Die Überreichung des Grundzertifikates „Familienfreundliche Gemeinde“ so­wie das UNICEF-Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“ erfolgte bereits am 26. November 2019 in Wien und die Urkunde wurde von den beiden Gemeinderätinnen Bernadette Stöckl und Ing. Andrea Planer und Bgm. Dieter Wittlinger entgegen genommen. Im heurigen Budget der Gemeinde Walchsee sind weitere Mittel vorgesehen, um weitere familienfreundliche Maßnahmen umsetzen zu können.

Zertifikatsüberreichung in Wien; v. li.: Präsident Österr. Gemeindebund Mag. Alfred Riedl, BM Mag.a Ines Stilling, Bgm. Dieter Wittlinger, GRin Bernadette Stöckl, GRin Ing. Andrea Planer, Dr. Gudrun Berger, Unicef Österreich

Heuer ist die Errichtung eines Waldspielplatzes geplant und ebenso ein Kleinkinder-Badebereich am Ostufer des Sees, an dem sich auch der Tourismusverband beteiligen will. Zudem wird es Gemeindeausschuss-übergreifende Projekte geben, etwa bei der Neuausrichtung der Forstmeile.

Und erstmals wird am 14. März 2020 ein „Repair-Café“, welches in der VS/ Mehrzweckhalle in Walchsee veranstaltet wird, dafür sorgen, dass Dinge nicht einfach im Müll landen, sondern dass diese von technikaffinen Menschen repariert werden.

Auch bei der Jugendarbeit will man einen Schritt weiter gehen und so hat die Gemeinde derzeit eine zweite Stelle für einen Jugendbetreuer bzw. eine Jugendbetreuerin ausgeschrieben, damit mit den Jugendlichen wirklich gearbeitet werden kann, etwa in vertraulichen Gesprächen oder mit gemeinsamen Aktivitäten, an denen nicht alle Anwesenden teilnehmen wollen. „Für mich war dies ein absolut spannender Bürgerbeteiligungs-Prozess“, erklärt Wittlinger. „Im Gegensatz zum Dorf-Entwicklung-Prozess aus den Jahren 2014/15, wo Bereiche wie Wirtschaft, Verkehr, Siedlungs- und Gewerbeflä­chenmanagement und andere Themen im Rahmen eines Bürgerbeteiligungs-Prozesses ausführlich lösungs- und maßnahmenorientiert besprochen wurden, ging es beim Prozess ,Familienfreundliche Gemeinde‘ um Lebensabschnitte – von der Geburt bis zum Lebensende – und welche Bedürfnisse der Mensch in den jeweiligen Lebensabschnitten entwickelt. Aus den Bedürfnissen der Menschen wurden Maßnahmen/pro Lebensabschnitt definiert und diese dann einer Umsetzung zugeführt.“ Etliche Dinge wurden bereits umgesetzt und im Rahmen des Audits wurde Walchsee als Vorzeigegemeinde hervorgehoben. Die Auszeichnung ist nun für drei Jahre gültig, bis dorthin muss man sich einer neuerlichen Prüfung unterziehen. Ein kontinuierliches Arbeiten ist also nötig.

Wittlinger sieht mit der Auszeichnung für seine Gemeinde die „Untere Schranne“ nun als familienfreundlichen Hort, weil die Gemeinden Ebbs und Niederndorf schon seit geraumer Zeit als „Familienfreundliche Gemeinde“ ausgezeichnet sind.

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