Nachhaltige Holznutzung durch Durchforstung und Vornutzung
Mit dem Ziel, die nachhaltige Bewirtschaftung der heimischen Wälder zu fördern, hat die Gemeinde Walchsee eine Stangenfräse angeschafft. Dieses Gerät ermöglicht die Direktvermarktung von Durchforstungsholz, das aufgrund seiner geringen Dimensionen bisher überwiegend zu Brennholz verarbeitet wurde.

Da die Verwertung von Durchforstungsholz oft nur eingeschränkt möglich war, wurde die Durchforstung und Vornutzung bislang eher selten durchgeführt. Mit der Stangenfräse soll diese Form der Waldbewirtschaftung wieder attraktiver werden, da das Holz nun aufgewertet und zu einem besseren Preis vermarktet werden kann.

Aktuell stammt der Großteil des Holzes aus dem Gemeindewald, langfristig soll jedoch auch Holz aus den umliegenden, heimischen Wäldern genutzt werden.

Stangen und Stecken in unterschiedlichen Größen sind direkt bei der Gemeinde Walchsee sowie im Lagerhaus Niederndorf erhältlich.

Kontakt:
Waldaufseher Sebastian Schrödl
+43 676 841 640 812
waldaufseher@walchsee.gv.at

 

BEGRIFFSERKLÄRUNG:
Durchforstung

Die Durchforstung dient der Regulierung des Standraums im Wald. Durch das gezielte Entfernen einzelner Bäume verschafft man den verbleibenden Bäumen ausreichend Platz für eine optimale Entwicklung. Ziel ist es, große, gesunde Baumkronen zu fördern und so die Stabilität des Bestands gegenüber Umwelteinflüssen zu erhöhen. Diese Maßnahme trägt zur Klimafitness des Waldes bei und unterstützt dessen langfristige Vitalität.

Vornutzung

Bei der Vornutzung wird verwertbares Holz genutzt, bevor der Bestand die Hiebsreife erreicht. Nach dem Altersklassenmodell gilt ein Bestand als hiebsreif, wenn die Bäume im Durchschnitt stark genug für die Ernte sind. Die Vornutzung trägt zur Stabilität des Bestands bei und optimiert dessen Zuwachs, indem schwächere oder überzählige Bäume entnommen werden.