Mitte Juli durften wir einem höchst interessanten Vortrag von Rupert Mayr beiwohnen. 25 interessierte Menschen versammelten sich zu diesem besonderen Anlass an einem Dienstagabend beim Gemeinschaftsgarten, um ihr Wissen zu erweitern und Wissenslücken vom Experten direkt füllen zu lassen. Auch wenn das Thema „Pflanzgemeinschaften“ im Vordergrund stand, gab es – wie wir es von Rupert kennen – auch Einblicke in so viele andere Bereiche. Die Zeit verging wie im Flug und es blieb keine Frage der Anwesenden unbeantwortet. Jeder bekam hilfreiche Tipps und Tricks, mit verschiedenen Möglichkeiten wie man daheim in den eigenen Gefilden noch besser und harmonischer mit der Natur arbeiten kann. Neben den Walchseern, Ebbsern und Niederndorfern ließen sich auch etliche Kössener das Spektakel an diesem besonderen Abend nicht entgehen. Wie durch ein Wunder hatten wir über unserem Platz ein Stückchen blauen Himmel, welcher sich so lange wir am Platz verweilten, regenfrei hielt.
Einige Tipps, die wir an diesem Tag lernen durften, speziell auf die Hagelschäden bezogen:
· Bei beschädigten Bäumen kann man das Regenerieren der Rinde mit einem Anstrich aus Kuhscheiße, Steinmehl und Molke unterstützen. Dazu einfach diese Materialien zu einer homogenen Masse verrühren und auf die verletzte Rinde streichen – ebenfalls sehr empfehlenswert im Herbst gegen Frostrisse und Wildfraß.
· Auf beschädigtes Gemüse (Kartoffeln, Salat, Kohl, …) Steinmehl streuen, um Fäulnis im Kraut zu unterbinden. Wenn wir dies nicht tun, kann es durchaus sein, dass die Fäulnisbakterien über die oberirdischen Pflanzenteile in den Boden gelangen und dort das Wachstum für die nächsten Kulturen erschweren.
Unser Garten hat sich nach dem Hagelsturm übrigens wieder hervorragend erholt und beginnt langsam seine ersten Früchte hervorzubringen, worüber sich speziell unsere „Gartenkinder“, aber auch die Erwachsenen, sehr freuen.
· Ebenfalls eine sehr wichtige Information, die zwar nichts mit Hagelschäden zu tun hat, aber dennoch wissenswert ist, war, dass man im Umgang mit Insektiziden und Herbiziden mehr als nur Vorsicht walten lassen sollte. Das Ausbringen dieser Mittelchen geht nur zu oft auf Kosten unserer Bienen und Nützlinge und führt nicht selten zu deren Tod!
So viel zu unserem besonderen Garten, der Dank der super Initiative unseres Walchseer Bürgermeisters und des Gemeinderats sowie durch die Mithilfe vieler Freiwilliger entstehen konnte und immer noch entsteht. Ein optimaler Platz, um neue naturbezogene Projekte auszuprobieren und umzusetzen.
PS: Im September findet voraussichtlich unser Eröffnungsevent mit vielfältigem Programm für unsere Gartenliebhaber statt! Wir freuen uns schon auf zahlreiche Teilnahme. Genauere Angaben folgen in nächster Zeit.
PPS: Über Freiwillige und Engagierte, die uns an unseren gemeinsamen Gartenfreitagen besuchen und unterstützen, freuen wir uns nach wie vor. Bei Interesse einfach mal vorbeischauen. Ab 17:30 Uhr sind wir meistens vertreten.
Mit vielen lieben Grüßen aus dem Garten,
euer Ausschuss vom Obst- und Gartenbauverein Walchsee