Übersiedlung vom Altenwohn- und Pflegeheim ins Sozialzentrum wurde perfekt abgewickelt. Stromsparen auf Gemeindeebene – LED und Photovoltaik geben den Ton an.
Willkommen im Sozialzentrum
Am 29. November war es endlich soweit. Der große Übersiedlungstag der Bewohner des Altenwohn- und Pflegeheims Kössen-Schwendt ins Sozialzentrum. Bereits Wochen im Vorhinein wurde der Ablauf akribisch geplant. Für jeden Bewohner gab es ein genaues Zeitfenster und extra zugeteilte Helfer. Im Gemeindeamt selbst wurde eine eigene Einsatzzentrale mit einem dreiköpfigen Team eingerichtet, das als Schaltzentrale fungierte und die Übersiedlung überwachte.
Um 09:00 Uhr folgte schließlich der erste Einsatz. Jeder wurde einzeln transportiert. Wobei durch die Mithilfe von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Sozialsprengel insgesamt drei Fahrzeuge mit Transportmöglichkeiten im Liegen, sitzend im Rollstuhl und im Sitzen zur Verfügung standen. Für den Transport des Gepäcks, Heilbehelfe wie Rollator oder Rollstühle waren Mitarbeiter des Gemeindebauhofs und der Freiwilligen Feuerwehr Kössen eingeteilt. Bis elf Uhr wurden bereits 16 Senioren samt Handgepäck in ihr neues Zuhause übersiedelt. Danach stand in beiden Häusern für die Bewohner Mittagessen am Plan, um den für sie gewohnten Ablauf nicht zu unterbrechen und den Übersiedlungstag so normal wie nur möglich zu gestalten. Wir waren sehr bedacht, die an so einem Tag übliche Angespanntheit von den Bewohnern fernzuhalten.
Pünktlich um 13:30 Uhr startete die Übersiedlung der restlichen 17 Personen. Gegen 16:00 Uhr war die Übersiedlung komplett abgeschlossen und wir konnten vermelden, dass alles perfekt abgelaufen war, zum Teil sogar schneller als erwartet. Ich bedanke mich bei allen Helfern und Mitarbeitern ganz herzlich für ihren hervorragenden Einsatz.
Der Aufwand für diesen reibungslosen Ablauf war bereits im Vorfeld und auch während des 29. November sehr hoch. Und auch in den ersten Tagen im Sozialzentrum war einiges an Mehrarbeit sowohl in der Pflege als auch im Wirtschaftsbereich notwendig, um den Bewohnern einen entspannten Start in ihrem neuen Zuhause zu ermöglichen.
Derzeit sind 33 von den insgesamt 40 zur Verfügung stehenden Zimmer belegt. Die Warteliste ist voll und theoretisch könnten die restlichen Zimmer bereits morgen vergeben sein, wir haben aber rund um die Übersiedlung einen Aufnahmestopp ausgesprochen, um vom Personal zusätzliche Mehrarbeit in dieser sonst schon so anspruchsvollen Zeit abzuhalten. Zudem könnte für neue Bewohner derzeit nicht die notwendige Aufmerksamkeit gewährleistet werden. Wir sehen die nächsten Wochen als eine Zeit, in der sich die Bewohner und die Mitarbeiter mit der neuen Umgebung vertraut machen und die nächsten Aufnahmen von neuen Bewohnern erfolgen.
Im Jänner öffnen sich auch die Türen des Betreuten Wohnens. Bereits an den neuen Standort übersiedelt ist der Sozialsprengel und Mitte Dezember beziehen die beiden Ärzte ihre neuen Räumlichkeiten.
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!
Artur Singer (80 Jahre)
Energiesparen trotz Straßenbeleuchtung
Energiesparen ist eines der Themen, das derzeit die Medien beherrscht und auch die Gemeinden beschäftigt. Mancherorts wird die Straßenbeleuchtung zu bestimmten Nachtstunden stark eingeschränkt und auch auf Weihnachtsbeleuchtung verzichtet.
Wir in Kössen haben bereits vor Jahren begonnen, unsere gesamte Straßenbeleuchtung auf LED-Leuchtmittel, die bekannterweise nur einen sehr geringen Strombedarf haben, umzustellen. Durch diese Maßnahme konnten wir eine Energieeinsparung von rund 90 Prozent erzielen. Aufgrund dieses sehr geringen Energiebedarfs ist es in Kössen nicht sinnvoll, Beleuchtungen während der Nachtstunden zu reduzieren. Vor allem, da dies sowieso nur im eingeschränkten Maß erfolgen könnte, da zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheitsstandards an etlichen Stellen – Zebrastreifen, Kreuzungen, Gehwege, Gemeindestraßen – ein auch nur temporärer Verzicht auf Helligkeit ein gravierendes Verkehrsrisiko bedeuten würde.
Zudem setzten wir als Gemeinde auf Strom aus Sonnenenergie. Am Dach des neu errichteten Recyclinghofs wurde ebenso wie am Dach des Sozialzentrums eine PV-Anlage errichtet, zudem befindet sich bei der Kläranlage Walchsee-Kössen eine derartige Anlage. Der gewonnene Strom wird für den Betrieb des jeweiligen Gebäudes eingesetzt, Mehrstrom wird ins Netz eingespeist. Dazu läuft derzeit eine Erhebung, welche öffentlichen Gebäudedächer sich noch für die Errichtung einer PV-Anlage eignen.
Bereits für 2023 fixiert ist der Kauf derartiger Anlagen für das Turnhallengebäude und die Polytechnische Schule. Auch im neuen Schulzentrum setzen wir natürlich auf Sonnenenergie.
Im Jahre 2023 werden kommunale PV-Anlagen mit gesamt mehr als 500 kWp auf Gemeindeeinreichtungen bestehen, Tendenz weiter steigend.
Nicht vergessen werden darf in dem Zusammenhang, dass die Energie Kössen GesbR seit fast zwei Jahrzehnten ein Biomasseheizkraftwerk betreibt und mit der gewonnenen Energie die Volksschule Kössen, den Kindergarten Kössen, die Mittelschule und Polytechnische Schule, das Gemeindehaus, das Ortsmarketinggebäude, das ehemalige Altenwohn- und Pflegeheim sowie eine private Kinderkrippengruppe mit Heizenergie versorgt.
Um aktiv Strom zu sparen, haben wir für diese Saison die Betriebszeiten des Eislaufplatzes gekürzt, insgesamt um rd. einen Monat. So wurde der Start in den Dezember verlegt und das Ende auf den 19. Februar. Jene Wochen, in denen witterungsbedingt ein höherer Strombedarf anfällt, wurden somit ausgeklammert. Den Betrieb heuer grundsätzlich einzustellen, ist für uns kein Thema. Der Eislaufplatz ist eine wichtige Einrichtung für die Schulen und den Kindergarten, die den Eislaufplatz im Rahmen ihres Turnunterrichts nutzen, und auch am Nachmittag bildet der Platz eine besondere Freizeitmöglichkeit für Groß und Klein.
Auch bei der Weihnachtsbeleuchtung setzen wir auf Reduktion – so wurde heuer nicht unser gesamter Bestand aufgehängt. Die in den vergangenen Jahren übliche Beleuchtung einer Langlaufloipe in den Nachtstunden wird heuer ausgesetzt. Da wir aber wissen, dass etliche Leute gern in den Abendstunden Langlaufen gehen, wird seitens des TVB Kaiserwinkl im Wechsel eine der Loipen zum abendlichen Langlaufen freigegeben und dort mit der Präparierung für den nächsten Tag erst in den Nachtstunden gestartet. Genauere Informationen erfolgten bereits durch den TVB Kaiserwinkl.
Wir durchlaufen momentan besondere Zeiten – steigende Preise, erhöhte Lebenshaltungskosten und immer mehr Stress im Alltag. Ich wünsche Ihnen, dass Sie trotz allem jetzt in der Weihnachtszeit Momente der Ruhe finden, um diese ganz besondere Zeit genießen zu können.
All meinen Mitarbeitern danke ich für ihren Einsatz für Kössen, für unsere Gemeinde.
Im Namen der Gemeinde Kössen darf ich Ihnen allen, liebe Kössenerinnen und liebe Kössenern, schöne Weihnachten wünschen und einen guten Start in ein erfolgreiches 2023.
Ihr Bürgermeister
Reinhold Flörl