Vom Ei zur Henne
18 befruchtete Hühnereier zogen im März in die Kinderkrippe ein. Der Start eines außergewöhnlichen Projekts. „Wir suchten nach einer Möglichkeit, die kognitiven, sozialen und emotionalen Fähigkeiten unserer Regenbogenzwerge zu fördern. Möglichst anschaulich, ganzheitlich mit Praxisbezug und jeder Menge Spaß“, erklärt Kinderkrippenleiterin Monika Aschenwald, die daraufhin mit ihren Kolleginnen das Projekt „Vom Ei zum Huhn“ ins Leben rief.
Die 18 Hühnereier wurden in Brutkästen gelegt und deren Entwicklung beobachtet. „Wir hatten kindgerechtes Anschauungsmaterial, das zeigte, was zu welcher Zeit im Ei passiert. Zudem besorgten wir eine spezielle Lampe, durch die wir einen Blick in unsere Eier werfen konnten. Adern und die Umrisse der Küken waren zu sehen.“ Die Begeisterung der Kinder war riesig und steigerte sich noch, als vor dem Schlüpftag, der normalerweise 21 Tage nach der Eiablage stattfindet, das erste Küken die Schale aufpickte.
Eine Woche lang blieben die Küken in der Kinderkrippe, bestens versorgt und genauestens beobachtet. Vor den Osterferien ging es dann für die Tiere in ihr neues Zuhause. „Dort werden wir sie sicher besuchen, um zu sehen, wie sie sich weiterentwickeln“, so Monika Aschenwald, die genauso wie ihre Kolleginnen dem Projekt begeistert ist. „Wir konnten sehr viele Bildungsbereiche abdecken. Von der Sprachentwicklung, durch Singen passender Lieder und Erzählen von Geschichten, bis hin zur Sozialkompetenz, durch den vorsichtigen Umgang mit Eiern und Küken. Zudem hieß es Regeln einhalten und Geduld haben.“
Die Technik hinter einem Brutkasten, das Abzählen der 21 Tage und das Basteln von Eiern förderte technische, mathematische und motorische Kompetenzen. Sogar die Bewegungseinheiten wurden in Form eines Kükentanzes integriert. „Es ist faszinierend, wie viel die Kinder in dieser Zeit spielerisch erlernten. Deshalb möchten wir uns bei allen, die uns bei diesem Vorhaben unterstützt haben, herzlich bedanken.“
Monika Aschenwald
Kinderkrippenleiterin