Viele kleine Projekte werden von wenigen großen überragt
Den Tiroler Gemeinden ist vorgegeben, dass sie einmal im Jahr eine öffentliche Versammlung abhalten sollten, um den Bürgern Informationen zu diversen Projekten, Vorhaben und Planungen geben zu können. Zudem sollten diese die Möglichkeit der Fragen und Stellungnahmen im Zuge einer Diskussion haben. In Walchsee fand diese Versammlung am 28. November statt, etwa 40 Bürger nutzten die Gelegenheit.
Aufgrund der Tatsache, dass vor wenigen Wochen Bgm. Ekkehard Wimmer eine Petition bezüglich einer Umfahrung für Walchsee übergeben wurde, war anzunehmen, dass dieses Thema eines der zentralen bei der Gemeindeversammlung sein könnte. Tatsächlich gab es dazu etliche Wortmeldungen, doch Bgm. Wimmer betonte, dass man diesbezüglich sukzessive vorgehen will und das Thema auch nie „eingeschlafen“ war. Es gibt eine Studie und es werden Gespräche mit Anrainern und Grundeigentümern geführt. Als nächstes wird der Gemeinderat wohl damit konfrontiert werden, ob die kurze oder die lange Variante der Umfahrung Sinn machen wird und dergleichen mehr. „Wir wollen alles gut vorbereiten, alle Stärken und Risiken abwägen und vor allem muss auch all das mit dem Land Tirol in Einklang gebracht werden, denn diese sind die Auftraggeber und Hauptzahler dieses langfristigen Projekts“, erklärt Wimmer. Zudem wird eine mögliche Umfahrung und die weitere Verkehrssituation sicher Des Öfteren mit den WalchseerInnen diskutiert werden.
In engem Zusammenhang mit der geplanten Umfahrung steht die Dorfentwicklung – oder wie es seitens des Landes bezeichnet wird – die Quartiersentwicklung, die die Ideen und Planung für die zukünftige örtliche (Verkehrs-) entwicklung beinhaltet. Seit vielen Jahren schon wird bei Widmungen darauf Rücksicht genommen, dass irgendwann eine Umfahrung gebaut werden könnte. Da beim Kirchenwirt ein gewerberechtlicher Bescheid für einen Abriss sorgte, welcher auch bereits in Durchführung ist, muss man nun darauf achten, was dort entstehen kann und auch das Pfarramt wird in den nächsten Jahren Thema werden. Zudem will die Gemeinde in Zusammenarbeit mit dem Gestaltungsbeirat des Landes Tirol darauf achten, wie man bestehende Gebäude vielleicht besser nutzen kann und bei neuen Gebäuden, dass diese der Umgebung angepasst werden.
Bezüglich der Abbiegespur in die Seestraße erklärte Bgm. Wimmer, dass die Pläne und die Finanzierung seitens des Landes bereitstehen und sobald eine Einigung mit einem Grundeigentümer erzielt werden kann, dieses Projekt zur Umsetzung kommt. Dabei wird eine Bushaltestelle verlegt, ein Radweg wird mit eingeplant und Notwendiges mehr. Federführend bei der Planung und Umsetzung ist das Baubezirksamt Kufstein bzw. das Land Tirol. Die Kosten von rund 700.000,- Euro werden zur Hälfte gefördert.
Bgm. Ekkehard Wimmer und die Obleute der diversen Ausschüsse im Gemeinderat präsentierten sowohl abgeschlossene Projekte als auch diverse Vorhaben. Obwohl sich der Besucherstrom in Grenzen hielt, fand anschließend eine rege und konstruktive Diskussion statt.