Blumige Alleestraße & informatives Leitsystem

Ende Jänner fand bereits die zweite Sitzung des Ortsentwicklungsausschusses rund um das zukünftige Beschilderungs- und Parkleitsystem in Kössen statt. Nach der Bestandsaufnahme Ende 2021 ging es nun in eine erste Detailplanung. „Das Beschilderungssystem Kössens ist inzwischen an die 30 Jahre alt. Aufgrund der laufenden Ergänzung entstand mit den

Jahren mancherorts ein regelrechter Schilderwald. Bei der Bestandsaufnahme zeigte sich klar, dass ein Ausmisten und Aktualisieren dringendst notwendig ist. Zudem entspricht das System nicht den Anforderungen der heutigen Zeit“, so Ortsentwicklungsobmann Hans Knoll.

Die Ausarbeitung erfolgt in Zusammenarbeit mit einem darauf spezialisierten Unternehmen sowie in Kooperation mit dem Tourismusverband Kaiserwinkl, um die touristischen Ziele optimal in das System einzubinden.
Im Rahmen der Erneuerung des Beschilderungssystems wird mit den Experten auch ein Parkleitsystem erarbeitet. Urlauber, Tagesgäste und Auswärtige sollen damit direkt zu den öffentlichen Parkplätzen geleitet werden, um ganz gezielt dem „Wildparken“ am Straßenrand entgegenzuwirken. Langläufer sollen durch das neue System etwa direkt zum Parkplatz Mooslenz finden. „Beide Systeme müssen auf jeden Fall möglichst einfach und klar sein. Wir gehen ganz stark nach dem Motto ,Weniger ist mehr‘, da sich durch die heutzutage zum Alltag gehörenden Navigationsgeräte die Bedürfnisse und Anforderungen für ein Beschilderungs- bzw. Parkleitsystem entscheidend geändert haben.“ Sobald ein erstes konkretes Konzept steht, ist geplant, das Projekt in Richtung Bürgerbeteiligung zu öffnen.

Das neue Beschilderungs- und Parkleitsystem ist der letzte offene Punkt des „Lokalen Agenda 21-Prozesses“. Gestartet 2016 war das Ziel des umfassenden Projektes, die Lebensqualität Kössens weiter zu erhöhen und den Ortskern zu attraktivieren. „Das Interesse der Kössener an der Lokalen Agenda 21 war und ist hoch, wie sich gleich zu Beginn zeigte. So sandten uns beispielsweise 25 Prozent aller Haushalte den übermittelten Fragebogen retour, in dem es um die Erfassung der Ist-Situation ging. Auch die Teilnahme an den Bürgerbeteiligungs-Veranstaltungen war mit 160 Kössenern groß. Gerade dieses hohe Interesse der Bevölkerung hat mein Team und mich enorm motiviert“, so Hans Knoll.

 

Feinschliff für die Alleestraße

Dem Ende nähert sich in den nächsten Wochen die Großbaustelle Alleestraße. Während die Baustelle selbst bis ins Frühjahr hinein ruht, wird derzeit die Ausgestaltung der Hauptstraße in den Dorfkern geplant. „Wir haben uns entschieden, die Grünstreifen soweit wie möglich als bienen- und insektenfreundliche Blumenwiesen zu gestalten. Ein Stück Natur mitten im Ort“, liefert Hans Knoll einen ersten Einblick. Die Sitzgelegenheiten wurden Anfang Jänner ebenfalls fixiert und auch die Aufstellungsorte festgelegt.
Noch offen ist die Gestaltung und Positionierung der Radabstellplätze.

 

Neuer Motorikpark

Ein Projekt, das voraussichtlich 2022 in Angriff genommen wird, ist die Errichtung eines Motorikparks im Bereich der Forstmeile Mooslenz. Der Planer für den Parcours wurde bereits ausgewählt. „Der Motorikpark ist ein zusätzliches Angebot für unsere einheimische Bevölkerung und gleichzeitig eine Attraktion für Tagesgäste und Urlauber“, erläutert Hans Knoll. Von Landesseite wurde bereits eine Beteiligung an den Kosten zugesagt und auch der Tourismusverband Kaiserwinkl beteiligt sich an dem Vorhaben. Mit dem erweiterten Parkplatz im Bereich der Forstmeile bzw. des Einstiegs zur Langlaufloipe ist bereits sichergestellt, dass ausreichend Parkmöglichkeiten vorhanden sind. „So kann ein Wildparken in diesem Bereich vermieden werden. Einheimische parken selbstverständlich kostenfrei, ebenso Urlauber mit Gästekarte. Ansonsten ist das Parken kostenpflichtig.“

Im Zuge der Errichtung des Motorikparks ist auch angedacht, einen Pumptrack zu gestalten. Ein spezieller Mountainbike-Parcours. „Mit diesem Angebot wollen wir die Anfahrt zum Areal mit dem Rad forcieren und allen Sportbegeisterten und Mountainbike-Fans eine zusätzliche Attraktion bieten. Und natürlich passt ein derartiges Angebot optimal zum Projekt ,Fahrradfreundliche Gemeinde‘.“

 

Hans Knoll
Obmann Ortsentwicklungsausschuss