Die Loipen sind bestens präpariert – der Langlauftraum im Kaiserwinkl
Für die Verantwortlichen im TVB Kaiserwinkl und in den Gemeinden Walchsee und Kössen gab es von Anfang an keinen Zweifel, dass man die Loipen auch ohne Gäste in der Region aufbauen will. Die Einheimischen freuen sich riesig darüber. Und sie waren etliche Wochen lang absolut bevorzugt, denn in den umliegenden Gemeinden fehlte überall der Schnee für die Loipen.
Ob im klassischen Langlaufstil oder als Skater – sowohl in Walchsee als auch in Kössen kann man beides problemlos ausüben und die Loipen werden auch bestens frequentiert. „Im Kaiserwinkl hat man gerade zum richtigen Zeitpunkt mit der Investition in den Kunstschnee begonnen“, ist der Kössener Zahnarzt Thomas Friedlhuber überzeugt, der selber die Wochenenden und Feiertage nützt, um sich sportlich zu betätigen.
„Wir produzieren jetzt bereits den Schnee für die nächste Saison“, erklärt TVB-Obmann Gerd Erharter. Denn ohne diesen Depotschnee würde es auch im Kaiserwinkl mager aussehen auf den Loipen – so wie in vielen anderen Regionen.
Über 6.000 Kubikmeter Schnee wurden im vergangenen Winter produziert und rund zwei Drittel davon „überlebten“ den Sommer, eingehüllt in eine 50 cm dicke Hackschnitzelschicht und einer weißen Spezialplane darüber. Zwar klumpt dieser Schnee etwas, das macht aber nichts, denn aufgebracht wird er von Traktoren mit Miststreuer-Anhängern. Durch die Welle, die normalerweise für die Verteilung des Stallmistes auf den Wiesen sorgt, wird dieser Schnee auch zerkleinert und eignet sich bestens. Auf den Wiesen muss, wegen sonstiger Flurschäden, der Boden erst gefroren sein, bevor eine 40 cm dicke Schneeschicht, die Grundlage für die Loipe, aufgetragen wird.
130 Traktorladungen voll Schnee wurden zur Mooslenz-Loipe in Kössen gefahren – eine Meisterleistung, die in wenigen Stunden erledigt war. Für die Dorfloipe in Walchsee wird direkt vom Schneelager beim Bauhof abgeholt und verteilt. „Ich bedanke mich bei den Anrainern, die am Abend bis spät in die Nacht hinein den mit dem Loipenaufbau verbundenen Lärm hingenommen haben“, sagt Erharter.
Jede der beiden Loipen ist ca. 2,2 km lang und die Jahreskosten dafür betragen etwa 50.000,– Euro. Getragen werden diese vom Tourismusverband Kaiserwinkl mit Unterstützung der Gemeinden Walchsee und Kössen.
Derzeit kommen fast täglich e-Mails ins Tourismusbüro, in denen sich die Menschen bedanken, dass man auch ohne Gäste die Loipe gebaut hat und dass die Außendienstmitarbeiter für eine derart gute Präparierung der Loipe sorgen. Darüber freut sich das Loipenteam ganz besonders.
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