Bgm. Dieter Wittlinger und Vizebgm. Bernhard Geisler überreichten dem Geistlichen Rat Johann Kurz das Goldene Ehrenzeichen der Gemeinde Walchsee.

Pfarre Walchsee Ehrenzeichen in Gold für Pfarrer Kurz

Die Gemeindeführung und die Vereinsobleute bedankten sich bei Pfarrer Kurz. (Fotos: Richard Mayr)

Am 16. August feierte Johann Kurz seinen letzten Gottesdienst in der Gemeinde Walchsee, die er zehn Jahre lang als Pfarrer leitete. Seinen Ruhestand wird er in Auffach/Wildschönau genießen.
Es konnten bei weitem nicht alle WalchseerInnen daran teilnehmen, die gerne anwesend gewesen wären, als Pfarrer Kurz seine letzte Predigt in der Walchseer Kirche hielt. „Leider können wir uns auch nicht mit einem Händedruck verabschieden“, bedauerte er.

Im Freien allerdings, beim Musikpavillon gleich neben der Kirche, fanden sich nach der Heiligen Messe noch viele Menschen ein, die sich von ihrem Pfarrer verabschieden wollten. Neben vielen Vereinsobleuten waren auch die Mitglieder des Walchseer Gemeinderates anwesend. Bgm. Dieter Wittlinger dankte Pfarrer Kurz für seine Tätigkeit und seine Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren. Die Sanierung des Kirchturms fiel in seine Amtszeit und dazu wurde eine erfolgreiche „Dachschindel“-Aktion zur Finanzierung ins Leben gerufen. Auch in der Zeit, als in Walchsee Asylwerber untergebracht waren, leistete Pfarrer Kurz wertvolle Hilfe. Nicht in jedem Pfarramt in Tirol war es möglich, Asylwerber auch anderer Konfessionen unterzubringen, erwähnte Bgm. Dieter Wittlinger in seiner Ansprache. Schließlich war es Dank seiner Hilfe auch möglich, dass die Wohnungseigentum Tirol auf Kirchengrund entlang der Hausbergstraße einen Neubau realisieren konnte, der das Wohnen zu günstigen Mietpreisen ermöglicht. Für das und etliches mehr bedankte sich die Gemeinde Walchsee mit der Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens.

Bereits am Tag davor, am Hohen Frauentag, hatte die Gemeinde Ebbs Pfarrer Kurz verabschiedet. Walchsee ist eine ehemalige Fi­lialkirche von Ebbs, jedoch seit 1891 eine eigene Pfarre. Seit vielen Jahren ist es üblich, dass der Pfarrer von Ebbs auch die Pfarre Walchsee mit betreut.

Kurzbiografie:

Pfarrer Johann Kurz wurde 1950 ist Westendorf geboren. Am 29. Juni 1983 wurde er in Salzburg zum Priester geweiht, seine Primiz feierte er in seiner Heimatgemeinde im Brixental.

•          Von 1983 bis 1986 war Kurz Kooperator in Saalfelden,
•          von 1986 bis 1989 Kooperator in St. Johann i.T.,
•          von 1989 bis 1996 Seel­sorger in Bruckhäusl und in Angath,
•          von 1996 bis 2010 Pfarrer von Altenmarkt im Pongau, ab September 2003 auch von Flachau,
•          von 2010 bis 2020 Pfarrer von Ebbs und von Walchsee.

Kosten Amberglift liegen auf

In der Gemeinderatssitzung im August konnte die Abrechnung des Winter-Betriebes 2019/2020 vom Amberglift vorgelegt werden. Demnach hat die Gemeinde einen Betriebsabgang von 78.409,30 Euro zu tragen.

Die Einnahmen beim Amberglift haben in der vergangenen Wintersaison 81.012,19 Euro betragen, die Ausgaben hingegen 159.421,49 Euro. Fast die Hälfte der Ausgaben sind den  Lohnkosten zuzuschreiben. Über den Kartenverkauf konnte man 77.023,13 Euro lukrieren.
Ausgabenseitig wurde besprochen, wo man einsparen könnte. Dabei kam man im Überprüfungsausschuss, der die Betriebsabrechnung des Liftes prüfte, zum Schluss, dass an den Personal-Kosten einzusparen wäre und empfahl eine geringere personelle Besetzung der Liftkasse. Wahrscheinlich ist auch nicht jedes Jahr so viel zu reparieren und zu ersetzen wie in der vergangenen Saison.
Dem gegenüber stehen Überlegungen, die Saison bereits Mitte Dezember zu eröffnen, da dann mehr Karten verkauft würden. Überlegt wird auch eine geringfügige Preiserhöhung, um den neuerlich kalkulierten Abgang zu reduzieren. Auch eine Erhöhung der Pacht für das Liftstüberl ist eine Überlegung, ebenso die Anfrage bei den Nachbargemeinden um Kostenbeteiligung, da das Ski-Club-Training der jeweiligen Ski-Clubs der Nachbargemeinden und die Kindergarten-Ski-Kurse am Amberglift stattfinden.
Die Investitionskosten für den vergangenen Winter haben 413.863,36 Euro betragen. Diese Summe wird mit der zugesagten Landes-Förderung von 180.000,– Euro, den gesammelten Spenden-Geldern, die die Walchseer Bürger in der Höhe von 129.690,46 Euro gespendet haben und einer Summe aus dem Gemeindehaushalt in der Höhe 135.000,– Euro finanziert. Dieser Finanzierungsrahmen beläuft sich also auf 444.690,46 Euro.

Der Überprüfungsausschuss unter Obfrau Mag. Daniela Hager hat die Aufstellung der Betriebskosten sowie der Investitionskostenabrechnung für in Ordnung befunden. Zudem wurde betont, dass die finanzielle Situation des Winter-Betriebes über einen Zeitraum von mindestens drei Jahre zu betrachten ist, um auf einen tatsächlichen Betriebsabgang zu schließen.

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