Schöner konnte sich der Kaiserwinkl tatsächlich nicht präsentieren. Am Sonntag, 19. Jänner, war die Eröffnung der 22. Kaiserwinkl Ballonwoche und dazu strahlte die Sonne vom Himmel. „Ideale Voraussetzungen. In der Nacht hatten wir acht Grad minus und jetzt die Sonne“, schwärmten TVB Obmann Hans Knoll und GF Thomas Schönwälder. Und auch an den folgenden Tagen meinte es der Wettergott gut mit den Ballonfahrern. Insgesamt 52 Teams aus sieben Nationen und 20 Modellballone nahmen am Kaiserwinkl Alpin Ballooning teil, viele davon wurden im Laufe der Jahre zu treuen Stammgästen.
Ein buntes Rahmenprogramm sorgt jedes Jahr dafür, dass die Geselligkeit in dieser Woche nicht zu kurz kommt. Besonders beliebt ist dabei immer der Outdoor-Abend beim Staffnerhof, wo die Ballonfahrer und ihre Begleiter mit den Reifen den Hang hinunterrutschten, ihr Glück und Geschick beim Eisstockschießen unter Beweis stellten und einiges mehr. Einer der Höhepunkte der Ballonwoche war das Nightglowing am Mittwochabend in Walchsee, bei dem leuchtende Ballone und Musik eine Symbiose und einen Augen- und Ohrengenuss bildeten. Im Anschluss an die gelungene Choreografie gab es ein Feuerwerk und während der Veranstaltung wurde man vom SV Walchsee und der Bio-Käserei Walchsee kulinarisch versorgt.
Der Weltmeister war zu siegessicher
Drei verschieden Bewerbe waren in dieser Woche zu bewältigen: begrenzte Weitfahrt, Zielkreuz treffen und Bärenjagd. Sieger wurde Knud Gripp aus Norddeutschland, er durfte die „Kaiserwinkl Alpin Ballooning Trophy“, einen Wanderpokal, für ein Jahr mit zu sich nach Hause nehmen. Titelverteidiger und Weltmeister Christian Wagner aus Österreich belegte den 2. Platz und Stijn Steanles und Anja und Arthur Müggler landeten ex aequo auf Rang 3.
Nachdem Christian „Wuzi“ Wagner verständlicherweise als Top-Favorit für den Sieg gehandelt wurde, war für viele schon von vornhinein klar, dass er den wunderschönen Glaspokal für ein Jahr nach Wien mitnehmen wird. Allerdings kam es etwas anders, denn auch mit Geduld und Fleiß kommt man schlussendlich ans Ziel, wie Knud Gripp zeigte. Knud war zwar bei den einzelnen Wettbewerben nie vorne mit dabei, aber mit 650, 700 und 800 Punkten lag er am Ende der Woche 150 Punkte vor Christian. Dieser hatte nur zwei Bewerbe absolviert und dabei jeweils 1.000 Punkte kassiert. Er ging davon aus, dass das für den Sieg reichen würde, damit war er allerdings einem Trugschluss erlegen, wie sich dann bei der Siegerehrung am Abschlussabend herausstellte.







