Bei der Generalversammlung der Genossenschaft Biokäserei Walchsee am 30. Oktober wurde die Bilanz des Jahres 2023 präsentiert. Abermals gestiegene Umsätze stehen dabei hohen Aufwendungen, vor allem für Energie und Verbrauchsmaterialen, gegenüber. Das Vorjahr stand im Zeichen der Akquise von Neukunden im Bereich Einzelhandel und so darf man davon ausgehen, dass sich der positive Trend mit den hochwertigen Bioprodukten im heurigen Jahr auch im Finanzergebnis niederschlägt.
Bei den Neuwahlen wurden Gottfried Hallbrucker zum Obmann und Michael Jäger zu seinem Stellvertreter gewählt. Den Vorstand komplettieren Florian Schelchshorn, Johann Hörfarter, Gerhard Kitzbichler und Johann Schmid. Den Vorsitz des Aufsichtsrates übernimmt Anton Fahringer. Der Aufsichtsrat ist weiters durch Anna Lechthaler, Thomas Wohlfartstätter und Josef Fischbacher besetzt.
Der neu gewählte Obmann bedankte sich bei seinem Vorgänger Thomas Loferer sowie ausgeschiedenen Funktionären für den tatkräftigen Einsatz und den bewiesenen Mut. Vor allem der Neubau in den Jahren 2019 und 2020 war richtungsweisend für die Genossenschaft und seine Bauernfamilien. Wenn die vergangenen Jahre mit Pandemie und Teuerungen auch schwierig waren, so geben die aktuellen Zahlen Grund zur Zuversicht. Mit Anpassungen in der Vermarktungsstrategie und Optimierungen beim Sortiment möchte Gottfried Hallbrucker mit seinem Team den Aufwärtstrend mit Bio-Milchprodukten aus dem Kaiserwinkl fortführen. Gottfried Hallbrucker setzt dabei auf die biologische Landwirtschaft: „Bio ist die zukunftsträchtigste, aber auch aufwändigste Wirtschaftsweise. Sie ist umweltgerecht, unterstützt die Artenvielfalt, sichert das Wohl unserer Tiere, ist Voraussetzung für Böden, die mit den klimatischen Herausforderungen eher zu Recht kommen und bringt den Konsum des Menschen mit der Natur mehr in Einklang. Mit Know-how und Liebe werden bei uns Lebensmittel hergestellt, die unsere Kunden und Kundinnen bewusst genießen können und zu schätzen wissen.“
Bei der Generalversammlung waren 44 der 54 Bauern und Bäuerinnen aus Walchsee, Rettenschöss, Ebbs/Buchberg und Kössen/Kranzach anwesend. Die Genossenschaft wurde 1904 von 100 Bauern als erste Tiroler Mustersennerei gegründet. 1994 entschied man sich für die biologische Landwirtschaft und produziert seitdem ausschließlich Produkte aus 100 Prozent Bio-Heumilch. Im Jahr 2020 wurde das Geschäfts- und Produktionsgebäude neu gebaut. Pro Jahr werden hier 4,8 Millionen Liter Milch verarbeitet und 17 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind im Betrieb beschäftigt.