Einmal im Jahr wird in Eupen/Ostbelgien ein Tirolerfest veranstaltet. Nach 2009 stand dabei auch heuer wieder der Kaiserwinkl im Zentrum des Geschehens.
Die BMK Kössen, der Landsturm 1809 aus Kössen und der Trachtenverein Spitzstoana aus Niederndorf, die Klobenstoana Musikanten und die Vertreter des TVB Kasierwinkl reisten für drei Tage nach Belgien, um dort beim jährlichen Tirolerfest ihre Heimat zu vertreten.
Die Planungen dafür liefen monatelang, am ersten Augustwochenende war es dann soweit. Die deutschsprachige Gemeinschaft in Ostbelgien veranstaltet seit 42 Jahren ein Tirolerfest und dazu kommen die Besucher aus der ganzen Region angereist. Für den Kaiserwinkl also eine ideale Plattform, um sich als Ferienregion entsprechend zu präsentieren.
Für die Vereine waren die Auftritte eine riesen Herausforderung, da sie zwischen zwei Es gab zwei Veranstaltungsplätze pendeln mussten. Da jedoch alles bestens organisiert war, lief das wie am Schnürchen. Besonders beeindruckend waren die beiden Gottesdienste, die von der BMK Kössen musikalisch umrahmt wurden. Dafür gab es tosenden Applaus.
Mehrere Empfänge standen für TVB Obmann Gerd Erharter, Geschäftsführer Thomas Schönwälder und die beiden Bgm. Reinhold Flörl (Kössen) und Ekkehard Wimmer (Walchsee) an. Im Parlament wurden sie vom Parlamentspräsidenten Patricia Creutz-Vilvoye, die seit 1. Juli im Amt ist, begrüßt und mit der Tiroler Delegation war auch Jürgen Meindl, österreichischer Botschafter im Königreich Belgien und der Nato eingeladen. Das Tirolerfest ist eine Erfolgsgeschichte der Region“ betonte die Parlamentspräsidentin und sie bedankte sich bei den Vertretern des Vereins Lovos, der für die Ausrichtung des Festes zuständig ist und der den gesamten Ertrag an Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen spendet. „Wir sind begeistert von der Herzlichkeit und Gastfreundschaft“ betonte Bgm. Flörl vor den Parlamentsvertretern. Einen Empfang gab es auch in der Stadtgemeinde von Eupen. Als Gastgeschenke wurden jeweils ein Laib Kaiserwinkl-Käse von der Sennerei Fahringer in Rettenschöss überreicht, was große Freude bereitete.
Bei seiner Rede vor der Stadtgemeinde Eupen hob TVB Obmann Gerd Erharter die Verbundenheit der beiden Regionen hervor, auch angesichts der Tatsache, dass sowohl Kössen, als 2021 auch die Stadt Eupen ein verheerendes Hochwasser zu bewältigen hatten.
Bereits im September wird ein Bus voll Eupener im Kaiserwinkl erwartet.
Viele Ostbelgier kennen den Kaiserwinkl bereits und fahren seit Generationen nach Tirol. So wie Hans Müller, der seit 1979 ein bis zwei Mal im Jahr in den Kaiserwinkl kommt. Schmunzelnd erzählte er davon, wie er mit einem der Kinder immer über die grüne Grenze einreisen musste, weil sonst eine Person zu viel im Auto gewesen wäre. Die ganze Großfamilie hat unzählige schöne Erinnerungen an den Kaiserwinkl und will diese Reisen auch weiterhin pflegen.
Trotz der vielen Auftritte war den Vereinsmitgliedern auch genügend Zeit zur Verfügung gestanden, um die Geselligkeit der Tage zu nützen. Frühestens wenn der Landsturm mit einem Kanonenschuss die Belgier aufweckte, hieß es, wieder seinen Mann /Frau zu stehen.