Am Lukastag, dem 18. Oktober, haben die Tiroler Jungmaler Farbhersteller, Lieferanten, Malerkollegen und ihre Mitglieder mit Begleitung eingeladen. Wir haben uns um 18:00 Uhr im Ortszentrum von Kössen getroffen und sind dann geschlossen zur Wallfahrtskirche Maria Klobenstein gefahren. Dort hat uns Pfarrer Rupert Toferer in der Kapelle empfangen.
Er hat uns viel über den Schutzpatron der Maler, den Hl. Lukas und die Historie der Wallfahrtskirche erzählt. Der heilige Ort ist um den geklobenen Stein entstanden und besteht aus 3 Kapellen: Loretokapelle (erbaut 1701), Mariahilfkapelle (erbaut 1731 bis 1733) und die Lourdeskapelle, auch Wasserkapelle genannt (erbaut 1886). Die Loreto- und Mariahilfkapelle wurden 1890 baulich mit einem Gang verbunden und von 1974 bis 1976 fand eine Renovierung statt.
Wir konnten bei Kerzenlicht die Eindrücke in der Kapelle auf uns wirken lassen.
Danach gingen wir durch den Umgang der Kirche, durch den geklobenen Stein, zum geschichtsträchtigen Gasthof Klobenstein, erstmals erwähnt 1696 (im Foto ersichtliche Jahreszahl Gästebuch 1894). Dort wurden wir herzlich von den Wirtsleuten Linda und Andreas mit deren Mitarbeitern empfangen.
Wir bedanken uns mit dieser Feier bei den Firmen Adler, Prosol-Keim, Akzo Nobel / Sikkens, STO und Synthesa für ihr spontanes Sponsoring für die Tiroler Jungmaler.
Wir versuchten 2023, den Tiroler Traditionsverein, den es seit 1933 gibt (siehe Foto), dem Zeitgeist entsprechend zu modernisieren. Der Verein ist in der Zwischenkriegszeit aus der Not entstanden und hat damalige Kollegen dazu bewogen, wieder Ausbildungen im Malerhandwerk voranzutreiben.
Die zuvor genannten Firmen waren spontan bereit, uns bei unserem Vorhaben finanziell zu unterstützen. Als erstes brauchten wir eine Homepage, die uns im Netz sichtbar macht und die bei der Jugend ankommt. Wir hoffen, damit Lehrlinge und Mitarbeiter anzusprechen, das Malerhandwerk wieder attraktiver zu machen und mit unserem vielfältigen Beruf zu begeistern.
https://www.jungmaler.tirol/
Wir haben es geschafft, große Farbhersteller und Lieferanten an einen Tisch zu bringen. Diese haben sich an diesem Abend in vielen interessanten Gesprächen ausgetauscht. Wir bedanken uns auch bei ihnen für die Einladungen zu Fortbildungen und Werksbesichtigungen in ihren Betrieben.
Es war ein geselliger Abend mit 22 engagierten Enthusiasten, der alle begeistert hat.
Ausklang war nach Mitternacht im Dorf bei Erwin im Pub, wo bis zuletzt über Farbe und Pinsel diskutiert wurde.
Malermeister Rudolf Raubinger