Die Aushubarbeiten rund um den Neubau Bildungszentrum sind erledigt. Der Hochwasserschutz am Gelände der Kläranlage ist sichergestellt. Die Asphaltierungsarbeiten am Parkplatz Mooslenz sind abgeschlossen. Erfolgreich war die Rehkitzrettung 2023 dank dem umfangreichen Einsatz der ehrenamtlichen Kössener Drohnenfliegern.
Es wurde gesprengt
Die Aushubarbeiten am Bildungszentrum wurden in den letzten Wochen erfolgreich abgeschlossen, der Bau befindet sich weiterhin im Zeitplan. Und das obwohl unvorhersehbare Sprengungen notwendig waren. In acht Metern Tiefe stieß der Bautrupp Anfang November nämlich auf einen Felsen. Trotz Probebohrungen und Untersuchungen im Vorfeld war dessen Vorhandensein nicht aufgefallen. Die Sprengungen waren im unmittelbarem Umfeld in Form leichter Erschütterungen zu spüren. Rund um die Aushubarbeiten waren insgesamt an die 1000 LKW-Fuhren zum Materialabtransport notwendig. Vor Jahresende soll jetzt noch die Betonbodenplatte fertiggestellt werden. Die dafür und für die anschließenden Bauarbeiten notwendigen Kräne – beide mit beeindruckenden 50 m langen Auslegern – befinden sich bereits auf der Baustelle. Beendet sind auch die Arbeiten rund um die notwendige Verlegung der Hauptwasserleitung sowie der Umlegung des Oberflächenwasserkanals.
Parkplatz Mooslenz einsatzbereit
Die Tiefbauarbeiten rund um den Parkplatz Mooslenz beim Kössener Motorikpark® sind abgeschlossen, die gesamte Fläche ist nun asphaltiert. Noch ausständig sind die Beschilderung, die Beleuchtung sowie die Schrankenanlage. Bei letzterer kommt es durch Lieferschwierigkeiten zu einer Verzögerung.
Klärwerkanlage geschützt
Im November wurden die Arbeiten rund um den Hochwasserschutz am Gelände der Kläranlage wie geplant beendet. Die gesamten Flächen wurden auch bereits neu asphaltiert. Der letzte noch ausständige Teil der Hochwasserschutzmaßnahmen, der Neubau der Brücke zur Gewährleistung der Zufahrt im Katastrophenfall, ist für das Frühjahr vorgesehen.
29 gerettete Rehkitze
14 Einsatztage zwischen dem 19. Mai und dem 12. Juni, 74 abgeflogene Felder, insgesamt über 208 Hektar – die Zahlen rund um die von Landwirt und Jäger Andreas Heim initiierte Kössener Rehkitzrettung mit der von der Gemeinde Kössen mitfinanzierten Gemeinschaftsdrohne können sich sehen lassen und der Erfolg noch viel mehr. 29 Rehkitze konnten dank dem Einsatz der ehrenamtlichen Drohnenpiloten Josef Pfaffinger und Alexander Gruschina, der Helfer und der mitwirkenden Bauern vor Verletzungen durch die Mäharbeiten bewahrt werden. In diesen Zahlen nicht enthalten sind die Arbeiten sowie die geretteten Rehkitze im Bereich Oberbichlach. Diese Region wird direkt von Josef Pfaffinger mit einer anderen Drohne betreut.
Das Problem rund um die erste Mahd der Bauern, die genau mit der Geburt der Rehkitze zusammenfällt, ist schon lange bekannt. Rehgeißen „setzen“ ihre Kitze üblicherweise ins hohe Gras, wo sie vor natürlichen Feinden gut geschützt sind. Allerdings sind sie dort auch für die Landwirte „unsichtbar“ und werden daher beim Mähen oft übersehen. Schwere Verletzungen der Jungtiere bis hin zu deren Tod sind die Folge. Viele Bauernfamilien versuchten in der Vergangenheit mittels Einsatz sogenannter “Vergrämungsgeräte”, die Geißen mit ihren Jungen zu vertreiben oder gingen vor der Mahd die Felder auf der Suche nach Kitzen ab. Der Erfolg mit diesen Methoden ist allerdings nur mäßig, etliche Tiere reagierten nicht auf die Geräte bzw. waren so gut versteckt, dass sie übersehen wurden. Ganz anders als beim Einsatz von Drohnen mit Kameras, die im Infrarot-Spektrum auf Wärmestrahlung reagieren. Beim Flug in den frühen Morgenstunden – zwischen vier Uhr früh und neun Uhr morgens – können die Kitze durch ihre Körperwärme am Display perfekt ausgemacht und anschließend kurzzeitig gesichert bzw. vertrieben werden. Da die Flüge unmittelbar vor der Mahd erfolgen müssen und diese stark witterungsabhängig ist, ergeben sich die Einsatztermine oft sehr kurzfristig, mitunter erst am Vorabend. Bei der von der Gemeinde Kössen mit 10.000 Euro mitfinanzierten Gemeinschaftsdrohne handelt es sich um die DJI M30T. Neben der Rehkitzrettung nutzt allen voran die Kössener Bergrettung die Gemeinschaftsdrohne für Such- und Rettungseinsätze.
Als Bürgermeister ist es mir ein großes Anliegen, allen, die an der Rehkitzrettung beteiligt sind, ganz herzlich für den Einsatz zu danken. Danke auch an die Bauern, die den zusätzlichen Aufwand auf sich nehmen und damit die Rehkitzrettung erst ermöglichen. Es freut mich sehr, dass es auch wieder 2024 Drohnenflüge für die Rettung der Jungtiere geben wird.
Die sogenannte „stille“ Zeit des Jahres hat begonnen und das heißt für Kössen „Zsommkemma im Advent“. Auch heuer finden während Adventszeit wieder die längst traditionellen, gemütlichen Treffen statt. Gemütlich auf einen Ratscher zusammenkommen, vielleicht ein Glühwein oder ein Kinderpunsch umrahmt von adventlichen Klängen – Weihnachten mit einem Hauch anno dazumal. Ein ganz herzliches Danke geht an der Stelle an Kössens Vizebürgermeisterin Marissa Dünser, die diese einzigartige Initiative nicht nur ins Leben gerufen hat, sondern auch Jahr für Jahr die Organisation übernimmt. Natürlich ist auch die Gemeinde heuer wieder an einem Abend als Gastgeber dabei. So freue ich mich darauf, am 16. Dezember gemeinsam mit einigen Gemeinderäten und Gemeindemitarbeitern im Rahmen der Kössener Herbergssuche eine Zsommkemma im Advent Station zu gestalten. Mehr zum Adventhighlight Kössener Herbergssuche finden Sie übrigens auf den nächsten Seiten. Und damit wünsche ich Ihnen allen eine wundervolle Vorweihnachtszeit.